Am fünften Jahrestag der Terror-Anschläge von Madrid hat indas Gedenken an
die blutigsten Anschläge in der Geschichte des Landes nur wenig Raum
eingenommen. Weder Regierungschef José Luis Rodriguez Zapatero noch König
Juan Carlos nahmen an Gedenkveranstaltungen teil. Die beiden
Parlamentskammern legten eine Schweigeminute für die 191 Todesopfer der
Bombenanschläge ein. Der Bürgermeister von Madrid, Alberto Ruiz Gallardón,
legte am Bahnhof von Atocha einen Kranz nieder. Kronprinz Felipe und seine
Frau Letizia wollen an einem Gedenkkonzert teilnehmen.Bild vergrößernDie
Vorsitzende der größten Organisation der Anschlagsopfer vom 11. März, Pilar
Manjón, kritisierte das mangelnde Interesse an dem Jahrestag. "Wir sind in
den Hintergrund gerückt worden (...) wir interessieren jetzt nicht mehr",
sagte sie der Zeitung "El País". Manjóns Sohn war bei den Anschlägen ums
Leben gekommen. Sie kritisierte, dass Menschen, die unter den Folgen der
Attentate litten, vom Staat nicht ausreichend finanziell unterstützt
würden.Am Morgen des 11. März 2004 waren zehn Bomben in vier vollbesetzten
Pendlerzügen explodiert. 191 Menschen wurden getötet und mehr als 1800
weitere verletzt. Die Terror-Organisation El Kaida wird verdächtigt, in die
Attentate verwickelt gewesen zu sein, die spanische Justiz konnte aber
lediglich die Beteiligung islamistischer Zellen nachweisen. In einem
Prozess im Oktober 2007 waren 21 der 28 Angeklagten verurteilt worden, drei
von ihnen zu Rekordstrafen von 40.000 Jahren. Im Juli 2008 sprach der
Oberste Gerichtshof allerdings vier der Verurteilten frei.
Wednesday, March 11, 2009
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